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Arbeitswelt 3.0 Was bedeutet zukunftsorientierte Personalpolitik?

Aktualisiert: 18. Mai 2023



Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert befindet sich die Arbeitswelt in einem radikalen Wandel. Die damals beginnende „Digitale Revolution“ gewinnt in hohem Tempo an Raum und verändert nahezu alle Lebensbereiche; Sprache, Kommunikation, Sozialstruktur, Verhaltensweisen und Werte werden ständig angepasst, neu definiert und geformt.


Mit diesem globalen Phänomen können die Unternehmen nur dann Schritt halten, wenn sie Funktion, Selbstverständnis und Arbeitsweisen immer wieder neu justieren. Was dieser Prozess in der Praxis schon heute bewirkt, zeigt ein Blick in die nicht so weit entfernte Vergangenheit: Früher schotteten sich Agenturen ab. Sie beobachteten sich misstrauisch und witterten hinter jedem Wettbewerber einen Haifisch im eigenen Gewässer. Kundenklau, Ideenklau, Mitarbeiterklau – das unterstellte man nicht selten seinen Konkurrenten.


Im digitalen Zeitalter indessen hat diese negative Attitüde abgewirtschaftet. Heute heißt die unternehmerische Losung: Kooperation statt Abschottung, Vernetzung statt Argwohn. Durch die Befreiung des Wettbewerbsgedankens von selbstbezogenem Ballast entstanden Bürogemeinschaften und Coworking Spaces mit hohen geldwerten Vorteilen: Man lernt und profitiert voneinander. Es ist eine Sharing Community entstanden, wo Wissen durch Offenheit und Transparenz geteilt wird. Diese Haltung findet man auch in anderen gewohnten Lebensbereichen – zum Beispiel Car Sharing als Ausdruck für benutzen statt besitzen



Auch BEEFTEA erkannte früh, dass Vernetzung statt Abschottung zu mehr Erfolg beiträgt. So verlegte die Agentur im Jahr 2014 ihr Hamburger Büro in ein Coworking Space. Und in seinen Berliner Räumen beherbergt BEEFTEA bereits seit 2012 auch eine Werbeagentur und ein IT Unternehmen aus der Energiewirtschaft. „Durch das Arbeiten in einem Büro lernen und befruchten wir uns gegenseitig“, so Inhaber Andreas Grunszky. „Wir arbeiten gemeinsam an Projekten, und der Kunde profitiert von einem doppelten Know-how.“


Neben diesen Entwicklungen und den damit verbundenen Veränderungen auf Unternehmensebene stehen die Agenturen, wie die Wirtschaft insgesamt, vor spezifischen Herausforderungen, die nur bedingt mit den Verwerfungen des digitalen Zeitalters in Verbindung stehen: Mitarbeiter-Engagement und allgemeiner Fachkräftemangel. Beide Herausforderungen sind unlösbar verknüpft mit den Themen Recruitment und Mitarbeiter-Bindung.


Das dänische Beratungsunternehmen Peakon, Spezialist für Fragen der Mitarbeiter-Motivation, hat jüngst eine globale Umfrage über Arbeitszufriedenheit ins Feld gegeben und aus den Ergebnissen eine Generationen-Typologie entwickelt („Working Better Together-Report“). Demzufolge befinden sich heute vier Gruppen im Arbeitsprozess: die Babyboomer (Jahrgänge 1946 bis 1964), die Generation X (1965 bis 1980), die Millennials bzw. Generation Y (1981 bis 1996) und die Generation Z (1997 bis 2012).


Während sich die Babyboomer – wie grundsätzlich auch die Generation X – für ihren Beruf bzw. ihr Unternehmen engagieren und eher bereit sind, Mehrbelastung ohne Forderung nach entsprechender Gegenleistung zu tragen („silent generation“), halten nur 20 Prozent der Millennials/Generation Y ihren Beruf für sinnstiftend; ein ebenso großer Anteil ist nicht zufrieden mit seinem Einkommen. Überdies haben sie den Eindruck, dass ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten weniger gefragt sind als bei den älteren Generationen.


Die Generation Z wächst zwar noch im Schatten der Vorgängergeneration Y auf, verfügt aber schon über ein erkennbar individuelles Profil: Sie bindet sich nicht langfristig, was die Personalfluktuation in den Unternehmen erhöht; sie präferiert Projektarbeit mit Aufgaben innerhalb eines Netzwerk; die Übernahme von Verantwortung heißt Vermittlung von Werten.



Vor dem Hintergrund des Generationen-Mix in der Arbeitswelt und angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels gilt es für jedes Unternehmen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. BEEFTEA hat sich dieser Aufgabe bereits gestellt und mit externer Unterstützung ein Zwölfpunkte-Programm der Personalfindung und -bindung entwickelt, die den Kandidaten neben etlichen monetären Vorteilen (z.B. Prämienregelung) auch diverse nichtmonetäre Mehrwerte bietet (z.B. flexible Arbeitszeiten/Home Office, Urlaub). Einzelheiten dazu siehe https://www.beeftea-group.de/jobs


Fazit: Eine zukunftsorientierte Personalpolitik muss sich von der eindimensionalen Betrachtungsweise lösen, was die Mitarbeiter für das Unternehmen leisten können. Entscheidend wird vielmehr sein, wie und in welchem Umfang es gelingt, die Manpower zu unternehmerischem Denken und Handeln zu motivieren („Arbeiten auf Augenhöhe“). Know-how allein reicht also nicht – Know-why ist gefragt!



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